Pünktlich zum Tag der Städtebauförderung am 14. Mai 2022 öffnete der JARRESCHATZ-INFOTREFF seine Türen – und der Ansturm war riesig! Ca. 80 Interessierte kamen zum Opening vorbei. In zahlreichen Gesprächen erfuhren wir von ihren ganz persönlichen Wohnerfahrungen und Anliegen in der Jarrestadt und informierten über das Projekt. Und stellten fest: Einmal Jarrestadt, immer Jarrestadt! Viele Anwohner:innen leben seit Jahrzehnten im Quartier – der Rekord am Eröffnungstag lag bei 65 Jahren….
Nach diesem gelungenen Opening sind wir vom Jarreschatz-Team ab jetzt jeden Donnerstag von 14 bis 17 Uhr [oder nach Absprache] für Sie vor Ort. Kommen Sie vorbei – wir freuen uns auf den Austausch mit Ihnen!
Zurück in die Zukunft. Wie gelingt eine zukunftsorientierte Revitalisierung von Siedlungen der 1920er-Jahre?
Rund 25 Fachleute, Interessierte und Bewohnende fanden sich am 19. Mai 2022 in der Reformschule Winterhude zum Baukultur-Dialog #3 ein. Gemeinsam den Gästen Dr. Marcus Gwechenberger, Referent im Planungsdezernat der Stadt Frankfurt a. M. und Dipl. Ing. Winfried Brenne, Gründer und Geschäftsführer von BRENNE ARCHITEKTEN GmbH Berlin, schauten wir über den Tellerrand: Was sind die Erfahrungen anderer Städte bei der Sanierung denkmalgeschützter Siedlungen – und was können wir von ihnen lernen?
Dr. Gwechenberger, der die Siedlungen des Neuen Frankfurts als Nationales Projekt des Städtebaus betreut, gab in seinem Vortrag spannende Einblicke in die dortigen Sanierungskonzepte sowie die Öffentlichkeitsarbeit (von Ausstellungen über den Dialog mit der Bewohnerschaft bis hin zu internationalen Kooperationen) rund um das Projekt. Winfried Brenne blickte in seinem Input auf die jahrzehntelange Erfahrung bei der Sanierung denkmalgeschützter Gebäude und Siedlungen seines Büros zurück und ging dabei besonders auf den eigens entwickelten methodischen Ansatz „Von den Gebäuden lernen“ sowie auf die Wichtigkeit nachhaltiger Pflegekonzepte ein.
In einer offenen Podiumsdiskussion tauschte sich das Publikum mit den eingeladenen Experten und Vertreterinnen des Bezirksamts Hamburg-Nord zur Rolle der Bestandsanalyse, zu den Herausforderungen der zukunftsorientierten Revitalisierung (z. B. Mobilität im Quartier) sowie zu Finanzierungsaspekten aus. Bei Getränken und Snacks ließen die Besuchenden den Abend in regem Austausch ausklingen.
Frei- und Grünraumgestaltung in den 1920er Jahren – zwischen historischer Erhaltung und moderner Nutzung
Der zweite Baukultur-Dialog lud am 3. März 2022 bei sonnigem Wetter zu einem Rundgang durch die Jarrestadt ein. Rund 35 Fachleute, Interessierte und Bewohner*innen wurden mit Personenführungs- anlagen ausgestattet und konnten so während des Rundgangs dem regen Austausch zwischen Dr. Joachim Schnitter (Gartendenkmalpflege und Freiraumplanung), Dr. Jens Beck (BKM, Denkmalschutzamt) und Heino Grunert (BUKEA, Stadtgrün) folgen.
Nach einer Begrüßung durch die Moderatorin Heidrun Book (SUPERURBAN) stellte Daniela Schmitt (Bezirksamt Hamburg-Nord) die Jarrestadt als Nationales Projekt des Städtebaus vor. Die Route führte dann die Teilnehmenden entlang der Epiphanienkirche über die Winterhuder Reformschule und den Hölderlinsplatz zum Semperplatz. Während des ca. einstündigen Rundgangs referierten die Experten zum innovativen Ansatz der Freiraumplanung in der Jarrestadt, der besonderen Qualität der dortigen Frei- und Grünräume sowie zur gestalterischen, funktionalen und soziologischen Idee hinter der Planung. An vielen Stellen wurde auf noch erhaltene historische Strukturen und Abweichungen hingewiesen – sowie die Frage von Rekonstruktion und Neugestaltung diskutiert. In einer gemeinsamen Schlussrunde bei Tee und Snacks wurden diese Themen mit den Teilnehmenden diskutiert und Fragen beantwortet.
Jarrestadt: Manifest oder Alltag? Siedlungsarchitektur der 1920er Jahre
Rund 60 Fachleute, Interessierte und Bewohner*innen fanden sich am 11.11.2021 zum ersten Baukultur- Dialog im Theater Wiese e. G. ein. Nach einer kurzen Projektvorstellung durch Hans-Peter Boltres (Dezernent für Wirtschaft, Bauen und Umwelt, Bezirksamt Hamburg-Nord) referierte PD Dr. Olaf Gisbertz (M.A. | BDA I i-TUBS (TU Braunschweig) zu der Frage „Jarrestadt: Manifest oder Alltag? Siedlungsarchitektur der 1920er Jahre“.
Im Anschluss an den Vortrag tauschte sich das Publikum in einer offenen Diskussion mit Cordula Ernsing (Leiterin Fachamt Stadt- und Landschaftsplanung, Bezirksamt Hamburg-Nord), Christoph Bartsch (Denkmalschutzamt, Behörde für Kultur und Medien) und Olaf Gisbertz zum Projekt „Jarreschatz gemeinsam entwickeln“ und der Bedeutung der Jarrestadt als baukulturelles Erbe aus. Bei Getränken und Snacks ließen die Besuchenden den Abend in regem Austausch ausklingen.
Am Samstag, den 28.08.2021 lud das Bezirksamt Hamburg-Nord auf dem Semperplatz in der Jarrestadt zu einem öffentlichen Info-Markt ein. Die Veranstaltung bildete den öffentlichen Auftakt zum Prozess „JARRESCHATZ – Gemeinsam entdecken“. Eingeladen waren Anwohnende, Interessierte und Interessensvertreter*innen.
Eine Bauzaun-Ausstellung bildete die städtebauliche Entwicklung der Jarrestadt sowie den Projektablauf ab. Fünf Stationen boten darüber hinaus die Möglichkeit, sich konkret zum Projekt sowie zur Bauhistorie der Jarrestadt zu informieren. Zusätzlich wurden stündlich Rundgänge durch die Wohnsiedlung mit verschiedenen thematischen Schwerpunkten angeboten. Anregungen und Wünsche der Teilnehmenden wurden auf Mitmachzetteln und auf einem interaktiven Luftbild festgehalten.
Insgesamt informierten sich zwischen 120 und 150 Personen im Rahmen der Veranstaltung über das Projekt. Auch die Rundgänge fanden großen Anklang. In einem Catering-Zelt servierte das Café Kowolik kleine Snacks, Kaffee und Kaltgetränke. Auch die Rundgänge fanden großen Anklang.